Schön aber gefährlich das Jakobskreuzkraut

Die Pflanze mit den schönen gelben Blüten gehö­rt zur Pflanzengattung der Greiskräuter und wird daher auch als Jakobs-Greiskraut bezeichnet.

Die Schönheit jedoch täuscht, denn das Jakobs- ­kreuzkraut bietet Lebensgefahr, vor allem für Tiere.

Aufgrund leberschädigender Pyrrolizidinalkaloide sind alle Teile des Krauts hochgradig giftig. Besonders die schönen gelben Blüten haben es in sich, denn ihr Gift ist doppelt so hoch, wie das Gift im Stängel.

So hört man in den letzten Jahren immer häufiger von Fällen, bei denen Tiere, zum Beispiel Pferde, die das Kraut mitgefressen haben, durch die Vergiftungen dauerhaft geschädigt wurden oder sogar daran starben.
Gerade bei Pferden kommt es immer häufiger zu solchen Unfällen, denn die Giftstoffe des Jakobkreuzkrauts verlieren, im Gegensatz zu vielen anderen Giftpflanzen, bei der Konservierung in Heu nicht ihre Wirksamkeit

und werden auf diese Weise auch im getrockneten Zustand mit der üblichen Nahrung von den Tieren aufgenommen.

Pferdebesitzer und Landwirten wird deshalb besondere Vorsicht geraten. Vor allem in diesem Jahr, da das Kraut aufgrund des milden Winters und der damit einhergehenden frühen Vegetationszeit schon früher als in den Jahren zuvor auf deutschen Wiesen und Weiden wächst.

Aber was kann man gegen diesen lebensgefährlichen Übeltäter tun?
Zunächst sollte man die Gefahr nicht unterschätzen und deshalb in besonderem Maße vorsorgen. Um die Samenbildung der Pflanze zu verhindern ist ein frühes Mähen schon bei Blühbeginn zu empfehlen. Des Weiteren ist eine penible Pflege der Weiden angesagt. Treten doch einzelne Pflanzen auf, empfiehlt sich das schnelle Vernichten durch Ausstechen der Pflanzen. Dabei sind Schutzhandschuhe unbedingt notwendig, da der Wirkstoff sogar über die Haut aufgenommen werden kann. Ist das Vorkommen der Pflanze auf Ihren Weiden höher, sollten die Pflanze am besten mit chemischen Mitteln bekämpft werden.

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